Der Gastartikel zu Bioreinkraftstoffen und deren Einsatz in Luxuswagen stammt von Bernd Ahlers. Herzlichen Dank.
Das Jahr 2013 ist kaum gestartet, da präsentiert der Autobauer Koenigsegg seinen neuen Super Sportwagen Agera. Nicht das irgendeiner ein Auto mit 1.140 PS benötigt, ganz zu schweigen von 1,4 Mio. € Anschaffungskosten, aber mir scheint, dass er trotzdem eine Vorstellung wert ist.
Verbrauch und Kraftstoffpreise sind den Käufern dieser automobilen Liga eigentlich egal, dennoch hat Herr Koenigsegg den Umweltschutz fest im Fokus. Genau wie seine CCXR-Modelle können die Kunden den Super-Kraftstoff E85 und E100 tanken. Selbst bei einem Verbrauch von 25 l/100 km ist der Agera umweltfreundlicher als jeder Elektrowagen auf deutschen Straßen. Die CO2-Belastung, berechnet auf Grundlage der Biokraft-NachV, beträgt Äquivalent 64 g CO2/km beim Fahren mit E100 und 165 g CO2/km mit dem Kraftstoff E85.
Erwähnenswert auch die Leistungssteigerung des Motors durch Bioethanol. Mit fossilem Kraftstoff „Super 95“ betankt, dass Fahrzeug ist als FFV (Redaktion: Flexible-Fuel-Vehicle) ausgelegt, verfügt der Motor „nur“ noch über 960 PS.
Sollten sich die deutschen Sportwagenbauer und die Motor-Rennsportverbände nicht ein Beispiel nehmen? Zumal die Kosten der FFV-Technik im Serienbau keine 50 € kostet. Das E85, Abseits der Öffentlichkeit, ohne Werbung, ohne politische Unterstützung immer beliebter wird belegen die monatlichen Verbrauchswerte von E85. Noch sind es keine nennenswerten Mengen, aber in Anbetracht privater Initiativen bemerkenswert.
Folgender Link führ zu einer TV-Sendung von J. B. Kerner, welche die Umrüstung eines PKWs auf E85 in 30 Minuten und für etwa 600 Euro vorstellt.